Welche Ausbildung hat ein Notar?

posted am: 5 November 2019

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Ein Notar oder eine Notarin ist jemand, der an einer entsprechenden Universität ein Studium der Rechtswissenschaft abgeschlossen hat. Je nach dem in welchem Land das Studium erfolgte, sind noch weitere Ausbildungsschritte notwendig. Auf jeden Fall wird die von einer staatlichen Behörde erteilte Erlaubnis beziehungsweise Befähigung zum Notar zur Notarin benötigt. Wer diese Befähigung erlangt hat, kann zwar grundsätzlich als Notar arbeiten, aber es gibt dazu je nach Land unterschiedliche Regelungen. In den meisten Ländern darf nicht einfach so ein entsprechendes Notariat eröffnet werden. Es ist in der Regel streng festgelegt, wie viele Notariate es in welchem Ort geben darf. Aus dem Grund können Berufsanfänger meistens nur in ein bereits vorhandenes Notariat mit einsteigen und später vielleicht komplett übernehmen.

Welche Aufgaben hat ein Notar?

Ein Notariat kann für viele Anliegen aufgesucht werden. Grundsätzlich kann man sagen, dass dort Verträge erstellt werden und dass die ratsuchenden Personen in rechtlicher Hinsicht beraten werden.Den meisten wird der Notariat bekannt sein im Rahmen der Erstellung eines Testamentes oder beim Kauf beziehungsweise beim Verkauf eines Hauses oder Grundstücks. In letzterem Fall ist immer eine notarielle Beurkundung erforderlich. Ein Testament hingegen ist nicht zwingend notariell zu beurkunden.Ein Notariat kommt aber auch immer dann ins Spiel, wenn ein Gesetz für einen Vorgang eine notarielle Beurkundung vorsieht.Häufig werden auch Verträge im wirtschaftlichen Bereich bei einem Notariat geschlossen, zum Beispiel Verträge bei der Gründung einer Gesellschaft oder wenn verschiedenen Gesellschaften zusammenarbeiten wollen, oder wenn jemand in eine Gesellschaft eintritt oder austritt. Ein Notariat kann aber auch im familienrechtlichen Bereich zum Einsatz kommen. Zum Beispiel, wenn ein Ehevertrag geschlossen werden soll, wenn es um Vorsorgevollmachten geht, bei einer Vaterschaftsanerkennung oder wenn Regelungen zum Sorgerecht oder den Unterhaltsverpflichtungen getroffen werden sollen.Für manche Behördengänge ist es notwendig, dass man eine "beglaubigte Kopie" eines Dokumentes vorlegt. Diese Beglaubigung kann auch in einem Notariat durchgeführt werden.

Was ist das Besondere an einer notariellen Urkunde?

Das Besondere ist, das manche Rechtsgeschäfte ohne sie keine Gültigkeit haben. Außerdem gelten notarielle Urkunden in vielen Ländern als "sofort vollstreckbar". Das bedeutet, dass in der Urkunde geregelt Ansprüche sofort mittels eines Gerichtsvollziehers eingefordert werden können, ohne dass vorher der Gang zu einem Gericht und das Führen eines Rechtsstreits erforderlich sind.

Wie findet man einen Notar?

Ein Notariat kann ganz einfach über das Internet oder auch das Telefonbuch gefunden werden. Es gibt dabei keinerlei Beschränkungen, dass für ein bestimmtes Rechtsgeschäft ein bestimmtes Notariat aufgesucht werden muss. Wer also in München wohnt, kann auch durchaus in einem Notariat in Hamburg sein Testament aufsetzen lassen. In der Regel werden aber die meisten ein Notariat in Wohnortnähe aufsuchen. Sind an der Beurkundung mehrere Personen beteiligt, dann kann es sich auch anbieten, ein Notariat zu wählen, dass von beiden Parteien gut zu erreichen ist. Erfahren Sie ggf.mehr zur Expertise von Müller Exter & Partner GbR.