Rechtsanwalt beim BGH: Wissenswertes

posted am: 15 November 2022

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Die Berufe in der Justiz sind spannend und vielseitig. Gerade im Internetzeitalter, das einen schnellen Austausch von Informationen ermöglicht, informieren sich zahlreiche interessierte Menschen über die spannende Welt des Rechts und die Arbeit von Rechtsanwälten und Gerichten. In diesem Artikel ist das Thema Rechtsanwalt beim BGH Gegenstand der Betrachtung. Ziel dieses Textes ist, möglichst viele detaillierte Informationen über diesen anspruchsvollen Beruf preiszugeben. Denn wer Rechtsanwalt beim BGH werden möchte, steht vor einem langen und steinigen Weg.

Für die Arbeit als Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof gelten strenge Aufnahmekriterien und Vorschriften. Es kann lediglich zugelassen werden, wer das 35. Lebensjahr vollendet und den Beruf als Rechtsanwalt mindestens fünf Jahre unterbrechungsfrei ausgeübt hat. Darüber hinaus muss eine Benennung durch den entsprechenden Wahlausschuss erfolgen. Sind sämtliche Kriterien erfüllt, erfolgt die Zulassung durch den Bundesjustizminister. Derzeit sind 38 Rechtsanwälte beim Bundesgerichtshof zugelassen. Ihre Kanzleien befinden sich allesamt in einer Stadt- oder Landkreis. Beim Bundesgerichtshof (abgekürzt: BGH) existiert also eine eigene Anwaltschaft. In zivilrechtlichen Revisionsverfahren vor dem Bundesgerichtshof müssen sich die Parteien durch einen beim BGH zugelassenen Rechtsanwalt vertreten lassen - ein externer Anwalt darf nicht eingesetzt werden. Die sogenannten BGH-Anwälte bilden zusammen die Rechtsanwaltskammer beim Bundesgerichtshof.

Die BGH-Anwaltschaft ist insbesondere einem Ziel verpflichtet: Durch kompetente und qualifizierte Bearbeitung von zivilrechtlichen Revisionen, Nichtzulassungsbeschwerden und Rechtsbeschwerden erlangt in der Revisionsinstanz ausnahmslos jeder Rechtssuchende, unabhängig von seinen wirtschaftlichen Verhältnissen, effektiven Rechtsschutz. Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, wurde die BGH-Anwaltschaft ins Leben gerufen. Anders formuliert: Wird ein Zivilprozess bis vor den Bundesgerichtshof getragen, geht es um Waffengleichheit, unabhängige Endkontrolle sowie freien Zugang zur höchstrichterlichen Rechtsprechung. Für die Arbeit als Rechtsanwalt beim BGH zählt jedoch nicht nur die fachliche Qualifikation. Auch eine hohe mentale Belastbarkeit ist unabdingbar. Denn als Rechtsanwalt beim BGH trägt man eine immense Verantwortung - der entsprechende Leistungsdruck ist sehr hoch. Dafür bietet der Beruf jedoch auch zahlreiche Vorteile: Man genießt ein hohes Prestige und gehört zu den gut bis sehr gut bezahlten Rechtsanwälten. Die Terminkalender der Rechtsanwälte beim BGH sind stets voll. Darüber hinaus wird dieser Beruf nie aussterben und man kann bis zum Renteneintritt in ihm arbeiten. Vielen Menschen war der Bundesgerichtshof ein vager Begriff, bis er in aller Munde war. Denn der BGH fällte ein bahnbrechendes Urteil im sogenannten Abgasskandal.

Die Arbeit eines Anwalts ist sehr vielschichtig und anspruchsvoll. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte viel Wert auf gute Noten während der Schulzeit legen und während des Studiums kein Problem damit haben, stundenlang das Gesetz zu erlernen. Ein Interesse für die Gesetzgebung sollte unbedingt vorhanden sein. Ebenso wie ein gewisses Maß an Menschenkenntnis.

Weitere Informationen zum Thema Rechtsanwalt beim BGH finden Sie auf Webseiten wie z. B. vom Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof Hans-Eike Keller.